Die Spaltung der Lehre

Hinayana-Buddhismus
(geringschätzig: kleines Fahrzeug)

Er gehört zur (skt.) Tathagata-Schule und setzt sich primär aus drei Teilen zusammen:

  • Sutta Pitaka (Lehrsätze)
  • Adhidhamma ( erhabene Religion)
  • Vinya Pitaka (monastisches Regelwerk

Die Besonderheit von Buddhas ursprünglicher Lehre, die in Hinayana seinen Niederschlag findet, ist die „individuelle“ Befreiung in Moksha oder Nirwana.

Mahayana Buddhismus („Großes Fahrzeug“)

Nicht nur die durch augenscheinlich vorhandene Ursachen entstandenen Entitäten sind leer, wie bereits beschriebenen These angenommen, sondern auch alles Bedingte, d.h. auch scheinbar vorhandene Ursachen selbst gehören zur „Leerheit“. Das wird als sog.“ Vignanavada“ bezeichnet.

Es gibt, wie bereits angedeutet, auch einen „altruistischen Aspekt “ im Mahayana-Buddhismus. Gautama Buddhas Mission war die Erreichung von Nirwana durch Leerheit des Individuums.

Nagarjunas „Mahayana-Buddhismus“, geht jedoch von einer universellen „Leerheit“ aus und um jedem Strebenden zu ermöglichen sie zu erlangen wurde eine unterstützende und anleitende Ebene etabliert! Diese Gruppe besteht aus sog. „Bodhisattvas“. Vereinfacht ausgedrückt: ein Bodhisattva ist ein Buddhist, der die „Erleuchtung“(Bodhi) quasi bereits erreicht hat, jedoch nicht ins „Nirwana“ hinein gehen möchte. Er sieht seine Aufgabe darin, allen leidenden und strebenden Menschen auf ihrem Wege Hilfestellung zu leisten – bis die gesamte Menschheit in der „Leerheit“ aufgegangen ist! Die Bodhisattvas werden auch (skt.) Amitabha = unermesslicher Glanz genannt.

Asanga und Vasubandhu

Irgendwann im 3./4. Jh. entwickelten die Gebrüder Asanga und Vasubandhu Buddhas Lehre zum philosophischen Idealismus und nannten ihn „Param Vignanavada“ (Transzendente-Erkenntnis-Theorie). Dieser Ansatz nimmt ebenfalls Bezug auf Buddhas These der Leerheit und fügt ihr folgenden Gedanken hinzu: wenn der Mensch die Realität im Geiste kreiert, dann müsste er auch in der Lage sein, diese Realität als scheinbare zu erkennen und nicht als objektive Welt zu definieren und er müsste also in der Lage sein, sein Bewusstsein entsprechend auszurichten. Daraus folgt, dass ein „unbewusster“ Mensch sein Leiden selbst erzeugt und im Umkehrschluss er das Leiden auch vermindern oder gar vermeiden kann, wenn er sich zu einem „bewussten“ Menschen entwickelt. Außerdem, ist der strebende Geist dazu imstande, die verschiedenen Hilfestellungen für seine Befreiung in Anspruch zu nehmen.

Mit diesem Ansatz wurde auch den Grundstein für den Vajrayana-Buddhismus gelegt.