Ursprung und Entwicklung des Buddhismus

Wie bereits angedeutet, hat der enorme zeitliche Abstand, zwischen dem Ableben Gautamas und der schriftlichen Festlegung seiner Lehren sowie die allmähliche Verbreitung nebst den Abwandlungen in den einzelnen Ländern, auch befördert durch Könige und nicht zuletzt durch die internationalen Studenten der Nalanda-Universität, die Original-Lehre von Gautama Buddha fast bis zum Unkenntlichkeit verändert! Vor Jahren sagte mir ein Professor für östliche Religionswissenschaften, „Buddhas Lehre sei heute wie die Suche nach Milch in einer Buttercremetorte!“

Die Geschichte

Der Legende nach wurde Gautama als er 29 Jahre alt war mit einigen schwierigen Lebenssituationen konfrontiert, wie sie jedem Menschen im Leben widerfahren können. Er begegnete einem alten, gebrechlichen Menschen, einem Todkranken, und wurde Zeuge eines Todesfalls. Diese dramatischen Lebenssituationen bewegten ihn sehr, er wurde nachdenklich und kam zu dem Schluss, dass sich das Leben – das aus Werden-Sein-Vergehen besteht, als eine Abfolge von Leiderfahrungen erweist. Er suchte nun nach einem Ausweg aus diesem allgegenwärtigen Leiden (skt. Dukkha), nach einem Weg heraus aus Samsara, dem immerwährenden leidvollen Zyklus des Seins.

Er verließ seinen Palast, Frau und Kind, erhielt die Initiation und wurde ein streng asketischer Mönch, denn er dachte durch Selbstgeißelung und mit weltabgekehrtem und hermetisch gereinigtem Geist, könne er die Antwort auf seiner existentielle Frage finden. Aber nach ca. achtjähriger strenger Askese, mit dem Tode ringend, erkannte er seinen Irrtum – und kehrte schließlich in das Leben eines „normalen“ Mönchtums zurück.

Eines Tages beschloss er, unter einem Bodhi-Baum sitzend, solange dort zu meditieren, bis ihm eine den geisterhellende Antwort zuteil würde. Und so geschah es, – im Jahr ca. 525 v. Chr. – in Buddhgaya/Bihar, als er unter dem Bodhi-Baum in tiefer meditativer Versenkung verharrte. Diese Erkenntnis hob ihn auf die metaphysische Ebene der Erleuchtung und später ins Nirwana.

Was bedeutet eigentlich das Wort Nirwana? Es geht zurück auf (skt. Ni=Ende, skt. Wana= fließend), bedeutet also Überwindung des Samsara-Flusses!

Der Buddhismus sagt: skt. Nirwanam Param Shukham, also, Nirwana ist die ultimative, bedingungslose Freude.

Buddha lehrt seinen Lieblingsschüler Sariputra,“Ende der Begierde, Ende von Hass und Diskriminierung, Ende von Maya, mein Freund, das ist Nirwana.“ (Nirwana Karika).