Die Mantra Wissenschaft

– – – Mantra Vidya – – –

Das skt. Wort „Mantra“ ist im Westen, neben Yoga, eine der am stärksten strapaziertesten und missbrauchtesten Wörter aus der hinduistischen Metaphysik. Das Wort „Mantra“ stammt vom Präfix „mana“ also Geist oder auch „manushya“ der Mensch. „Trä“ aus der Wurzel „trähna“ also retten, befreien d.h. das Mantra soll denjenigen aus dem Kreislauf von Samsärä befreien, erlösen, der es entsprechend vorträgt und verwirklicht.

Tena deva praponnohshvmi Näräyana Paräyana,
Jagat samsära mokshartam trähi mäm Madhusudhana (vide: Vasudeväshtaka).

Gebet, Andacht, Rezitation von Sutras (Leitfaden) und Hymnen oder gar Kirtana-Chor singen, haben mit dem Mantra nur peripher etwas zu tun. Denn Mantra ist eine nur für die Person (sädhaka) zugeschnittene, das heißt geeignete, absolut individuelle und intime, inhärente, progressive Wachstumskonzeption.

Um den Mantra-Vidya in ihrem kausalen Kontext zu verstehen, bedarf es Kenntnissen über die ursprünglich unitäre strukturierte Auffassung der hinduistischen Metaphysik.

Zunächst etwas über die konzentrierte Exegese über Spanda (die Schwingung, die Vibration), Näda/Sabda (Schöpfungskonzeption), Bindu oder Ghanabindu (ein Punkt: höchst konzentriertes etwas vor dem Schöpfungsbeginn und nach dem totalen Untergang (mahä-pralya), gilt als Manifestation von Shakti-Aspekt also dynamische Energie oder das erste perspektivische Darstellung des Bewusstseins (idam). Sowie im Suddha-Sristi-Prapanca ( der reiner Schöpfungs phänomenale Realität) gibt es auch 5 Sabda/Dhvani-Prapanca und die sukzessive Entwicklung erfolgt immer von subtilen- in Richtung hin zur grob stofflichen Konsistenz.

im Folgenden eine kurze Übersicht von Ursprung und Entwicklung:

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