Advayta-Vedanta Anthologie

-Vedanta-Samykhan-

Brahmabäda in Upanishad/Vedanta

-Das Brahmaprinzip in Vedanta-

Das Äranyaka- und Upanishad-Teil der Veden ist bekanntlich “Jnanakända“ (Erkenntnis-Segment) und dort gibt es die Detailbeschreibung über Brahmabäda (die Brahma-Lehre). Die Upanishaden sind die Texte am Ende (skt.anta) des Veda, daher der Name Vedanta.Unter einer Vielzahl von Upanishaden sind die folgenden zwölf die ältesten und als authentisch bekannt: Aitareya-, Brihadäranyka-,Isa-,Chändogya-,Kena-, Kaushitaki-, Maytrea-, Mundäka-,Mändukya-, Prasna-,Taittiriya-Upanishad.

Die Vagavad-Gitä gilt als die dreizehnte Upanishad.

Wenn Jemand aus dem Westen, Indien besucht, erfährt er mit Sicherheit sehr einprägsame Eindrücke-ja, Indien ist eben unglaublich! Unter anderem sieht man praktisch an jeder Straßenecke einen Tempel oder einen Schrein oder zumindest einen mit Blumengirlanden versehenen Steinblock vor !

Das ist ganz einfach gesagt, ein Relikt aus den nun ca. fünftausend Jahre alten vedischen Zeiten.

Die Indo-Arier waren zuerst bestrebt eine geordnete sozial-humanistische Struktur der Gesellschaft sicherzustellen. Dazu gehörten damals Nahrungsmittelversorgung, Familien, Gesundheit, ein Rechtssystem und nicht zuletzt konstante Expansions-Dynamik.

Wie alle Naturvölker waren sie auch davon überzeugt, dass hinter jeder Naturerscheinung, in allen “ Bhutas“ oder “ Elementen“ eine metaphysische Kraft wirksam ist, genannt “ Ishvarä“, oder “Deva“ also göttliche Emanation. Zum Beispiel für eine rechtzeitige Regenperiode, eine ausreichende Ernte, die Vermehrung des Tierbestandes, für viele Söhne, ein langes Leben usw. musste man die entsprechende Gottheit als Protagonist günstig stimmen also beten, ihr huldigen, sie anrufen , einladen, Opfergaben vollziehen – das ist die Jagna–Zeremonie. Die Riten und Rituale von Jagna findet man im vedischen Karmakända (Handlungsabschnitt), bestehend aus Samhitä und Brahmana.

Aber der geniale indo-arische Geist hatte bereits festgestellt dass: a) jenseits der umgebenden und wahrnehmbaren Welt,etwas Ünbeschreibliches – Unaussprechliches (skt. abyäkta) existiert;

b) das das persönliche Götterpantheon eine Synkrise dieses Unvorstellbaren ist.

Die religiösen Zeremonien also die Jagnas waren eine rudimentäre Mischung aus Karma-Bhakti-Yoga. Denn wir finden Verehrung (sraddhä),Gebet bzw.Andacht (upäsanä), Verbeugung (namah), Lobgesang bzw.Loblied (bandanä) usw. als integrativen Bestand von Jagna- Zeremonien.

Z.B. : “.…sradhan devä Yagmänä bäyu gopä upäsate…“ (vide: Rig-Veda 10/151).

“….namo bharanta emasi…..“ (vide: Rig-Veda 1/7).

“….devä basishto amiritän babande….“ (vide: Rig-Veda 10/66).

Es gibt jedoch kontradiktäre Exegese in den unterschiedlichen Brahmana-Schriften.

Jaimini-Sutra oder Purva-Mimänsä ist ein bedeutsamer Versuch einer Harmonisierung des vedischen Karma-Kända-Kodex. Dieser heißt auch Karma-Mimänsä oder Jagna-Vidyä. Die Mimänsä-Philosophie sagt: Das Jagna-Ritual ist exzellent und befähigt, Unsterblichkeit und das Paradies zu erlangen.In der vedischen Festlegung der Jagna-Karma die einzige Dharma ist. Sabda ist ewig, Vedamantras sind göttlichen Ursprungs, ewig gültig, selbst-bezeugend,der vedische Karma ist ihre Manifestation und Konfirmation.

Der tiefe Wissensdurst der indo-arischen Weisen (Rishis) war mit der Kenntnis, dass Brahma alles durchdringend ist (sarvam Khavlidam Brahma-Chandagyo Upanishad 3.14.1),der dogmatischen Festlegung des Götterkults in Karma-Kända sowie einer kodifizierten Dharmalehre nicht mehr zufrieden.Die Weisen gingen in empirische Distanz und stellten aus der spirituellen Perspektive die Frage nach der Stellung und Wertigkeit des replica omega Individuellen im Kontext von Brahmabäda. In der transzendentalen Meditation hatten sie die Natur der ultimativen Realität erlebt, erfahren und erkannt (aparoksa jnäna), die omnipotente Divinität, Urgrund alles Seins, die metaphysische Wahrheit, den Parambrahma (tat bijignasva tadvbrahama).

Die Geburtsstunde von Jana-Märga wurde eingeläutet und diese führte zum Brahma- Bewustsein (Brahma bhäba) durch Selbsterkenntnis (ätmabodha) in einer intuitiven Wahrnehmung als reflektorischer Magnifizenz der Brahma-Ausstrahlung in eigenen Seele. Die geläuterten Seelen riefen in die morbide Welt hinein:

“….ayamätmä Brahma ..“ (vide: Mandukya-Up.2), oder “…aham Brahmasmi….“