Frage:
a) Das Jivatma (die individuelle Seele) als Emanation des Paramatma ist indifferent, unendlich und ewig frei. Sie ist ein Aspekt von Prakriti und der Mensch ist eine verkörperte Seele. Aber durch Unwissenheit (avidya) ist er sich dessen nicht bewusst.
Warum kann die befreite Seele nach dem Tode nicht in ihren Ursprung zurückkehren?
b) Warum muss für die Hypothek (von Ursache/Wirkung, also Karma) ein anderer, neuer Körper nun leiden?
Antwort:
zu a) und b): Nach dem Tode ist die Einkerkerung der Seele in einen Körper (avidya) nicht aufgehoben, denn die Kausalkörper (käransarira) bleiben dieselben. Metaphysisch betrachtet hat der Körper drei Schichten.
- Grobstoffliche (sthula)
- Feinstoffliche (suksma)
- Käran-sarira (Ursachen-, spiritueller oder Kausal-Körper).
Die einzelnen Lagen sind sichtbar durch die Jnäna-Augen der erleuchteten Yogis (siehe: Vagavad-Gitä 15/10).